Beirat
Die Beirätinnen und Beiräte stehen dem Bodenfruchtbarkeitsfonds nach Bedarf für Beratungsgespräche zur Verfügung.
Tobias Bandel, Soil & More International
Ich bin durch meine tägliche praktische Arbeit mit Landwirten davon überzeugt, dass wir eine ehrliche und transparent nachhaltige Entwicklung in der Landwirtschaft brauchen und sie nur dann erreichen, wenn wir Lebensmittel und Agrikultur in unserer Gesellschaft neu bewerten und positionieren. Ein wichtiger Bestandteil hierbei ist, als Gesellschaft den biologisch wirtschaftenden Landwirten Anerkennung für das zu geben, was sie neben der Herstellung von gesunden Lebensmitteln für die Gesellschaft tun: Wasser- und Klimaschutz, Bodenpflege u.a. Insbesondere werde ich mich beim Thema Bodenpflege und Klimaschutz im Bodenfruchtbarkeitsfonds engagieren. Ich will mich dafür einsetzen, dass die vielen hervorragenden und von Landwirten in der Praxis bereits erfolgreich erprobten Lösungen, deren positive Wirkungen wir bei unserer Arbeit täglich erleben, mit anderen Landwirten geteilt und weiter entwickelt werden können.
Dr. Andreas Biesantz, Demeter International (ehem.), Büro Brüssel
Weltweit nimmt die Bodendegradation von landwirtschaftlich genutzten Flächen seit Jahrzehnten drastisch zu. Dies bestätigt der jüngste UN-Bericht „Value of the Land“ aus dem Jahr 2015. Bereits jetzt gelten 52 Prozent aller landwirtschaftlichen Böden weltweit als mittel bis schwer degradiert. Ursache sind zumeist falsche Bewirtschaftung und das Versäumnis, die Bodenfruchtbarkeit durch geeignete Maßnahmen zu konservieren oder besser zu erhöhen.
Vor diesem dramatischen Hintergrund bietet das neu begonnene Projekt „Bodenfruchtbarkeitsfonds“ der Bio-Stiftung Schweiz eine hervorragende Alternative. Landwirtschaftlichen Betrieben wird die Möglichkeit geboten, ihre Bodenfruchtbarkeit betriebsspezifisch zu erhöhen. So können individuell gestaltete „Best practice Modelle“ entwickelt werden, die zukünftig möglichst vielen Betrieben als Vorbild dienen mögen. Meine Funktion als Beirat in diesem Projekt sehe ich darin, dieses Projekt in Brüssel bekannt zu machen und es mit Stakeholdern auf der EU-Ebene zu vernetzen.
Paul Werner Hildebrand, organic Marken-Kommunikation GmbH
Die Dramaturgie der Ausbeutung unseres Planeten beschleunigt sich immer mehr. Wenn wir die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder sichern wollen, müssen wir JETZT etwas tun! Geredet wird genug! Handeln ist angesagt!
Ich hoffe für das Projekt Bodenfruchtbarkeit einen konstruktiven Beitrag leisten zu können und freue mich mit gleichgesinnten Menschen Zeichen setzen zu können!
Christian Hiss, Regionalwert AG
Meine Eltern bewirtschafteten ihren landwirtschaftlichen Betrieb bereits ab 1953 biologisch-dynamisch. Die Sorge um die Fruchtbarkeit des Bodens spielte deshalb schon in meiner Kindheit eine wichtige Rolle. Später im eigenen Betrieb habe ich mich aktiv und mit viel Aufwand für ihren Erhalt und die Steigerung eingesetzt. Leider hat sich der Zustand der Böden trotz allen besseren Wissens im Allgemeinen nicht verbessert, sondern eher verschlechtert. Der Bodenfruchtbarkeitsfonds ist eine hoffnungsvolle Initiative, die dem entgegenwirken kann. Als Beirat werde ich mein fachliches Wissen in die Initiative einbringen.
Andreas Höritzauer, Obmann Demeter Österreich
Ein lebendiger Boden ist die Grundlage unseres Lebens und die Demeter Bewirtschaftung setzt einen Impuls in die Zukunft. Boden ist die Basis für die menschliche Entwicklung. Deshalb ist es mir wichtig, dass alle Menschen, die Verantwortung für diesen Boden übernehmen wollen, die Möglichkeit dazu bekommen – sei es als Bauern/Bäuerinnen oder Konsument/innen. Dafür möchte ich mich einsetzen.
Prof. Dr. Steffen Koolmann, Sozialtherapeutische Gemeinschaften Weckelweiler
Was ist mir am Bodenfruchtbarkeitsfonds wichtig? …die Verbindung von Mensch und Natur, die bei diesem zentralen Thema in herausragender Weise verdeutlicht wird.
Wofür möchte ich mich als Beirat einsetzen? … als Fonds-Botschafter und als Unterstützer bei der Umsetzung.
Susanna Küffer-Heer, Demeter International und FIBL
Der Bodenfruchtbarkeitsfonds bringt die Möglichkeit, den heute zu hohen und das Klima gefährdenden CO2-Gehalt zu senken. Schlüssel dazu sind die Bäuerinnen und Bauern, welche ihre Böden nachhaltig ökologisch bewirtschaften und so den CO2-Einbau ermöglichen.
Im Bodenfruchtbarkeitsfonds ist veranlagt, dass die engagierten Bäuerinnen und Bauern für den damit verbundenen Mehraufwand zu etwa 50 Prozent entschädigt werden. Die umfassenden Leistungen der Bio-Bäuerinnen und -Bauern werden damit weiter anerkannt und endlich auch abgegolten. Immer mehr Bäuerinnen und Bauern sollen sich bewusst werden, dass eine gute Bodenstruktur mit hohem Humusanteil den CO2-Gehalt der Luft senken hilft. Sie haben es in der Hand, den hierfür notwendigen Aufwand zu leisten. So helfen sie mit, dass unser einzigartiger Planet und die Menschen auf lange Sicht eine Zukunft haben. Die Nicht-Bäuerinnen und Bauern sollen sich bewusst werden, wie notwendig und wichtig diese Arbeit in der Landwirtschaft ist. Sie sollen sich mit Bäuerinnen und Bauern solidarisieren und sie für die erbrachte Leistung finanziell unterstützen.
Yvonne Schmidt-Heyerhoff, Unternehmerin
Unsere Erde als lebendiger Organismus ist ein Lebewesen. Hierauf aufmerksam zu werden, die Lebendigkeit unserer Erde kennenzulernen, sie zu pflegen, ihre Selbstheilungskräfte zu stärken und darüber weltweit ins Gespräch zu kommen – das ist heute an der Zeit, mehr denn je. Geld gibt es in der Welt im Überfluss, vielmehr ist fruchtbarer Erdboden unser knappes Gut.
Lassen Sie uns den Landwirten, die bereits heute die Erde als Lebewesen pflegen und fruchtbar erhalten, mit unserer Wertschätzung für ihre tägliche Arbeit danken. Und lassen Sie uns diese Arbeit mit genügend Finanzmitteln ausstatten, sodass die Landwirte in unser aller Auftrag die dringend notwendige Pflegearbeit fortsetzen und vermehren können.
Isidor Steinemann, Auszubildender
Die Bodenfruchtbarkeit ist Grundlage für eine langfristige Belebung unserer Erde. Da der Boden durch verschiedene (meist menschliche) Einflüsse stark an Fruchtbarkeit verliert, muss dafür gesorgt werden, dass die Fruchtbarkeit nicht nur bleibt, sondern sich steigert. Dieser Fonds ist einer der direktesten Wege zur Erhaltung und Steigerung der Fruchtbarkeit des Bodens.
Meine zukünftige Aufgabe ist sehr eng mit dem Inhalt des Fonds verknüpft. Die Gesundheit des Bodens liegt mir speziell am Herzen. Im Fonds sehe ich die Möglichkeit, aktiv mit spannenden Menschen in Kontakt zu treten und meinem Zukunftsziel näher zu kommen. Zusätzlich bin ich aufgrund meines Alters eine Art Verbindung zu anderen Generationen. Maßnahmen zur Steigerung der Bodenfruchtbarkeit, die heute durchgeführt werden, dienen dem Leben zukünftiger Generationen.